Beratungstermin beim Kunden
www.bildwerknord.de - Merle Busch

Fragen zur Betriebsführung (FAQs)

Der Businessplan sollte in erster Linie vom Existenzgründer selbst verfasst werden. Auf diesem Wege verschafft er sich selbst einen detaillierten Überblick über sein Gründungsvorhaben und setzt sich automatisch mit den wichtigsten Kernfragen auseinander. Von den Betriebsberatern der Handwerkskammer erhalten Gründer und Gründungsinteressierte hierbei begleitende Unterstützung.

Ob die Förderung eines bestimmten Vorhabens mit Zuschüssen, Krediten oder sonstigen Finanzierungshilfen in Frage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren, wie z. B. dem individuellen Fremdkapitalbedarf, ab. Die Betriebsberater der Handwerkskammer verfügen über einen detaillierten Überblick zu öffentlichen Förderinstrumenten und stehen bei allen Finanzierungsfragen gerne zur Verfügung.

Die Handwerkskammer bietet ihren Mitgliedsbetrieben viele Möglichkeiten, die Übergabebemühungen zu intensivieren bzw. zum Erfolg zu führen. Im Zusammenhang mit dem Projekt Nachfolgemoderation, der Betriebsvermittlungsbörse und weiteren Aktivitäten  wird das Thema Betriebsnachfolge von der Handwerkskammer sehr ernst genommen.  

 Nähere Informationen zur Unternehmensnachfolge liefern die Mitarbeiter der Betriebsberatung

Die Betriebsberater der Handwerkskammer verfügen über eine breite Informationsbasis sowie umfassendes Know-how zum Thema Betriebsführung. Sie stehen den Unternehmern gern bei der Ursachen- und Lösungsfindung zur Seite. Ein frühzeitiges Handeln ist in diesem Zusammenhang in jedem Fall empfehlenswert.

Die Handwerkskammer bietet außerdem Mediationsverfahren bei Konflikten im Betrieb an.

Die Betriebsberater ihrer Kammer ermitteln mit ihnen gemeinsam gern eine faire Basis für Verkaufsverhandlungen. Hierbei orientieren Sie sich an dem sogenannten AWH – Standard. AWH steht für Arbeitsgemeinschaft der Wert ermittelnden Berater im Handwerk. Mit Hilfe dieses bundesweit standardisierten Bewertungsverfahrens wird auf Basis des Ertragswertverfahrens ein realistischer Wert für Handwerksunternehmen errechnet.

  • Handwerksrechtliche Voraussetzungen (ggf. Meistertitel oder meisterähnliche Qualifikation)
  • Persönliche Kompetenzen:
    • Kommunikationsfähigkeit
    • Verlässlichkeit
    • Selbstdisziplin
    • Durchsetzungsvermögen
    • Verantwortungsbewusstsein
  • Soziale Kompetenzen:
    • Menschenkenntnis
    • Einfühlungsvermögen
  • Methodische/ fachliche Kompetenzen:
    • Motivationsfähigkeit
    • Kaufmännische Kenntnisse
    • Erfahrungswerte
    • Strategisches Denken
  • Sorgfältige Analyse / Gründungskonzept
  • Marktsituation
  • Umsatz- und Rentabilitätsanalyse
  • Kapitalbedarfsermittlung
  • Finanzierungsplan
  • Vorhabenbeschreibung
  • Wahl der richtigen Rechtsform
  • Grund der Betriebsübergabe (Alter, Gesundheit, wirtschaftliche Gründe)
  • Passende Übernahmeform
  • Unternehmenskauf à passender Kaufvertrag
  • Pacht/Miete à passender Pacht-/Mietvertrag
  • Beteiligung an einem Unternehmen à Gesellschaftsvertrag
  • Finanzen
  • Eigenkapital
  • Finanzierungsmöglichkeiten
  • Bürgschaften

Pro

  • Feste Kundschaft
  • Eingearbeitetes Team
  • Vorhandene Räumlichkeiten und Inventar
  • Ggf. Unterstützungsmöglichkeit durch Vorgänger*in
  • Wirtschaftliche Verhältnisse können beurteilt werden
  • Ggf. Möglichkeit der stufenweisen Betriebsübernahme
  • Fester Übernahmepreis
  • Vorhandene Kontakte zu Lieferfirmen und Kooperationspartner*innen
  • Förderung durch öffentliche Finanzhilfen möglich
  • Betrieb bereits am Markt etabliert

Contra

  • Hoher Übernahmepreis
  • Starke Prägung durch Inhaber*in
  • Übernahme aller bestehenden Arbeitsverhältnisse
  • Veraltete Maschinen/Einrichtungen
  • Akzeptanzprobleme gegenüber Mitarbeitenden
  • Verkrustete Strukturen
  • Haftung für betriebsbedingte Steuern
  • Haftung für Gewährleistungsansprüche
  • Haftung für betriebliche Verbindlichkeiten


  • Kostenfreie Beratung durch die Handwerkskammer bzw. Industrie- und Handelskammer (Nachfolgemoderation, Betriebsberatung, Starterzentrum, etc.)
  • Steuerberater*in
  • Rechtsvertretung/Notar*in
  • Banken
  • Wirtschaftsförderung

Die Nachfolgemoderatorin ist die Schnittstelle zwischen Übergebenden und Übernehmenden.

Sie hilft dabei, Antworten auf Ihre Fragen und Gedanken zum Thema Betriebsübernahme zu finden und diese zu strukturieren. Ein individuell für Sie erarbeiteter Fahrplan strukturiert Ihre Aufgaben und erleichtert Ihnen die Umsetzung Ihres Vorhabens.

Die Nachfolgemoderatorin ist Impulsgeber für beide Seiten. Sie begleitet, berät und sorgt dafür, dass die Planung nicht ins Stocken gerät. Das Beratungsangebot der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade ist sehr vielseitig und breit gefächert. Im Verlauf des Beratungsgeschehens werden die für den jeweiligen Planungsabschnitt relevanten Fachberater*innen mit einbezogen.

Auf Wunsch begleiten wir Sie gern während Ihres gesamten Übernahmeprozesses und stehen Ihnen natürlich auch darüber hinaus für alle Ihre Fragen zur Verfügung.

Neutralität und Ehrlichkeit gegenüber beiden Parteien ist die Voraussetzung für jede unserer Beratungen. Selbstverständlich werden die Inhalte der Gespräche absolut vertraulich behandelt.

Dort wo Sie sich am Wohlsten fühlen: In Ihrem Betrieb, bei Ihnen Zuhause oder bei uns in der Handwerkskammer.

Die Beratung ist für unsere eingetragenen Betriebe kostenlos. Das Projekt Nachfolgemoderation wird vom Europäischen Sozialfonds und dem Land Niedersachsen gefördert.