Daniel Schulze vor seinem Büro in Salzgitter-Thiede.
Bauerfeld / Handwerkskammer

Übernahme nach Meister

Installateur- und Heizungsbauermeister Daniel Schulze hat erfolgreich einen Betrieb in Salzgitter-Thiede übernommen.

„Es war ein langer, anstrengender Weg“, erinnert sich Daniel Schulze. Jeder Schritt habe sich aber gelohnt. Der Installateur- und Heizungsbauermeister hat in Salzgitter-Thiede einen Betrieb übernommen und vorher noch seine Meisterprüfung abgelegt. Mit seinem Motto „fair, ehrlich und transparent“ möchte er seinen Kunden aufgeschlossen und zuverlässig gegenüber treten. „Bisher gelingt das gut“, sagt der 40-Jährige. Zwei Gesellen beschäftigt er und einen Auszubildenden.

Einen Betrieb zu führen sei schon lange ein Traum gewesen, ein geeignetes Unternehmen zu finden hingegen schwierig. „Der erste Anlauf war ein Reinfall“, berichtet er. Sein Arbeitgeber im Landkreis Wolfenbüttel hatte ihm die Betriebsübernahme in Aussicht gestellt. „Ich wurde hingehalten und vertröstet“, erinnert sich Daniel Schulze. Zufällig habe er dann von der geplanten Betriebsaufgabe des Dieter Hoffmann in Salzgitter-Thiede gehört. Der erste Kontakt verlief positiv: „Die Chemie hat sofort gestimmt.“

»Hörte sich alles zu gut an.«

Bevor jedoch detaillierte Verhandlungsgespräche stattfanden, holte sich Daniel Schulze Unterstützung von Bettina Otte-Kotulla, Nachfolgemoderatorin der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. „Ich war erst stutzig“, räumt Bettina Otte-Kotulla ein. „Das klang einfach zu gut.“ Doch die Übernahme war durchdacht, die Pläne klangen laut Otte-Kotulla gut. Daniel Schulze wurde sich mit Übergeber Dieter Hoffmann schnell einig und erstellte mit professioneller Unterstützung einen Businessplan. Nach einiger Zeit der Zusammenarbeit war der 1. November 2016 dann Stichtag: Dieter Hoffmann verließ zufrieden die Firma, Daniel Schulze hat übernommen. „Ich hätte keinen Besseren für meinen Betrieb finden können“, sagt Dieter Hoffmann. Der 75-Jährige habe ein gutes Gefühl, was die Zukunft seiner übergebenen Firma angeht. Für Daniel Schulze habe es nach der Übergabe ein wenig gedauert, bis er realisiert hat, sein eigener Chef zu sein. „Nach den ersten sechs Monaten fühlt sich aber immer noch alles richtig an“, beschreibt der 40-Jährige. Im Betrieb hat er einiges umstrukturiert. „Ein umfassendes EDV-System musste her, ich möchte auch von Zuhause aus arbeiten können“, zählt er auf. „Ich bin 24 Stunden für meine Kunden da“, verspricht Daniel Schulz. Das sei zeitgemäß und bindet die Kunden.

»Ausbildung ist wichtig«

Mittelfristig möchte der Meister seinen Betrieb um ein bis zwei Gesellen wachsen lassen. Insbesondere auf die Ausbildung junger Menschen zum Installateur- und Heizungsbauergesellen lege er wert. Zurzeit beschäftigt er als Auszubildenden einen ehemaligen Studenten. „Mein Lehrling ist schlau und motiviert“, sagt Daniel Schulze. Er hoffe mit der Ausbildung eigene Fachkräfte für seinen Betrieb zu gewinnen..



Quelle: Norddeutsches Handwerk vom 26. Mai 2017, Text und Foto: Astrid Bauerfeld