Matthias Steffen, stv. Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Marco Hartrich, Staatssekretär im Niedersächsischen Kultusministerium, und Hildegard Sander, Hauptgeschäftsführerin der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen.
Jutsch / Handwerkskammer

Woche der beruflichen BildungStaatssekretär Hartrich besucht Technologiezentrum des Handwerks

Die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung stand im Mittelpunkt des Besuchs von Marco Hartrich, Staatssekretär im Niedersächsischen Kultusministerium, im Technologiezentrum des Handwerks (TZH) in Braunschweig. Matthias Steffen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, stellte verschiedene Projekte der Handwerkskammer vor, um zu zeigen, wie sich in den TZHn die Aus-, Fort- und Weiterbildung mit zukunftsweisenden Technologien wie Wasserstoff, E-Mobilität und künstlicher Intelligenz weiterentwickeln und wie technologisiert und digital mittlerweile im Handwerk gearbeitet wird.

Hartrich, der das TZH Braunschweig im Rahmen der Woche der beruflichen Bildung zum ersten Mal besucht hat, zeigte sich beeindruckt und stellte fest, dass vieles davon zu wenig bekannt sei. „Unsere Schulen sind sehr engagiert, wenn es darum geht, Schülerinnen und Schüler bei der beruflichen Orientierung zu unterstützen. Dabei sind sie aber auch auf gute Kontakte und Angebote von außen angewiesen. Besonders im gymnasialen Bereich wäre es sicher wünschenswert, wenn noch transparenter gemacht werden kann, was Handwerk heutzutage eigentlich ist. Nur wenn junge Menschen gut darüber informiert sind, welche Möglichkeiten ihnen offen stehen, haben wir eine Chance, dem Fachkräftemangel effektiv zu begegnen.“

„Berufsorientierung an Gymnasien sollte nicht nur auf ein Studium ausgerichtet sein, sondern sich weiter öffnen“, bestätigte auch Steffen. Dabei gehe es nicht darum, berufliche und akademische Bildung als Gegensätze zu betrachten, sondern als gleichwertige Alternativen.

Mit Blick auf die Unterstützungsangebote des Handwerks für Geflüchtete, insbesondere auch aus der Ukraine, forderte die Hauptgeschäftsführerin der Landesvertretung der Handwerkskammer Niedersachsens, Hildegard Sander, eine bessere sprachliche Förderung. „Ideal wäre ein ‚Sprachlernjahr‘ vor Start der Ausbildung, zum Beispiel im Rahmen der beruflichen Einstiegsqualifzierung kombiniert mit Maßnahmen zum Spracherwerb“, so Sander. Hartrich sagte zu, diesen Vorschlag mitzunehmen und innerhalb der Landesregierung zu besprechen. Zudem begrüßte er auch den Vorschlag von Matthias Steffen, Teilqualifizierungen anzubieten. „Das könnte nicht nur Menschen mit Sprachschwierigkeiten das Absolvieren einer Ausbildung erleichtern, sondern auch denjenigen, die keinen Schulabschluss vorzuweisen haben“, so Hartrich. „Allerdings muss für einen regulären Ausbildungsabschluss am Ende immer die umfassende Gesellenprüfung stehen“, betonte Sander.

Foto-Download

 Titelfoto (JPEG) herunterladen

BU (v. l.): Matthias Steffen, stv. Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Marco Hartrich, Staatssekretär im Niedersächsischen Kultusministerium, und Hildegard Sander, Hauptgeschäftsführerin der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (© Handwerkskammer).



Ansprechpartnerin für die Medien