6,2 Millionen Euro und Bau einer neuen Ausbildungswerkstatt in Lüneburg mit 3,7 Millionen EuroLand fördert "Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung"
Niedersachsen und die Europäische Union fördern die „Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung“ in den Handwerkskammern Braunschweig-Lüneburg-Stade, Hannover und Oldenburg mit insgesamt knapp 6,2 Millionen Euro. Davon erhält
- die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade 2,8 Millionen Euro,
- die Handwerkskammer Hannover rund 1,9 Millionen Euro,
- die Handwerkskammer Oldenburg gut 1,5 Millionen Euro.
Darüber hinaus unterstützt das Land den Bau einer neuen Kfz-Werkstatt für die überbetriebliche Ausbildung der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade in Lüneburg mit 3,7 Millionen Euro.
Durch die rasante technische Entwicklung in vielen Berufszweigen und eine zunehmende Spezialisierung wird der Lernstoff zunehmend umfangreicher und komplizierter – auch und besonders in handwerklichen Berufen. Dies stellt vor allem kleinere Ausbildungsbetriebe vor besondere Herausforderungen – viele können nicht mehr alle dem Berufsbild entsprechenden Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln. Diese Lücke schließt die „Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung“ (ÜLU) in zentralen und modern ausgestatteten Bildungsstätten der Kammern. Dabei dient die ÜLU als Ergänzung und Unterstützung der betrieblichen Ausbildung. Das Land fördert die ÜLU regelmäßig und jeweils hälftig gemeinsam mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfond.
Für die ÜLU unterhält die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade (HWK BLS) unter anderem in Lüneburg ein „Technologiezentrum Handwerk“ mit 40 Werkstätten und 16 Unterrichtsräumen. Auf dem Lüneburger Ausbildungscampus will die Kammer im kommenden Jahr für 18 Millionen Euro eine neue Kfz-Werkstatt bauen. Das Land Niedersachsen fördert das Projekt mit 3.741.400 Euro, vom Bund kommen gut 11 Millionen Euro.
„Gut ausgebildete und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Rückgrat für ein wirtschaftlich starkes Niedersachsen“, betonte die Staatssekretärin im Niedersächsischen Kultusministerium, Gaby Willamowius, während einer virtuellen Übergabe der Bewilligungsbescheide für die HWK BLS und fügte an: „Die Ausbildungsbetriebe, berufsbildenden Schulen sowie die Bildungszentren der überbetrieblichen Berufsausbildung in Niedersachsen garantieren gute Ausbildung in Niedersachsen seit Jahrzehnten verlässlich und mit großem Engagement. Gemeinsam sichern sie die Zukunft vieler junger Menschen. Die überbetrieblichen Ausbildungszentren leisten dabei als unterstützende Einrichtungen einen wesentlichen Beitrag. Dafür gilt hier mein ausdrücklicher Dank und ich bin überzeugt, dass die bewilligten Gelder hervorragend angelegt sind.“
Eckhard Sudmeyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade ergänzte: „Wir freuen uns über die Anerkennung und Unterstützung der dualen Ausbildung und unserer überbetrieblichen Bildungsstätten seitens der Landesregierung. Davon profitiert das Handwerk im gesamten Kammerbezirk. Wir haben in den vergangenen Jahren rund 70 Millionen Euro in die Modernisierung unserer Technologiezentren und Werkstätten investiert. Ohne die Unterstützung von Bund und Land wäre das nicht möglich gewesen. Jeder Cent davon kommt den Handwerkerinnen und Handwerkern in unserem Bezirk zugute.“
Hintergrundwissen zur Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade:
Mit über 28.000 Handwerksbetrieben und dort mit ca. 162.000 Beschäftigen gehört die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade zu den zehn größten der insgesamt 53 Handwerkskammern in Deutschland. Der knapp 20.600 Quadratkilometer große Bezirk reicht von der Nordsee bis zum Harz. Flächenmäßig ist sie damit die größte Handwerkskammer in der Republik. Als größte HWK des Landes Niedersachen betreibt die HWK BLS je eine Bildungsstätte in Braunschweig, Königslutter, Lüneburg und Stade. In diesen Bildungsstätten werden die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung der Auszubildenden, Meistervorbereitungskurse sowie Fort- und Weiterbildungskurse für Mitarbeitende im Handwerk betrieben.