Meisterfeier 2022Bade fordert mehr Wertschätzung für das Handwerk
428 Meisterinnen und Meister erhalten ihre Urkunde
Nach zweijähriger coronabedingter Pause konnten die Meisterabsolventinnen und -absolventen der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade am 26. August endlich wieder ihren Meisterabschluss feiern. Die Handwerkskammer hatte die 428 Meisterinnen und Meister aus 17 Gewerken in die Braunschweiger Volkswagen Halle eingeladen. „Wir freuen uns, dass es endlich wieder möglich ist, Ihnen den Meisterbrief persönlich zu überreichen“, sagte Detlef Bade, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, zur Begrüßung. Rund 1.200 Gäste waren gekommen, um mit den Meisterinnen und Meistern zu feiern, darunter auch zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wie wichtig das Handwerk mit seinen Meisterinnen und Meistern für die Gesellschaft ist, betonte auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann: „Die Absolventinnen und Absolventen sind Fachkräfte, die wir in Niedersachsen und Deutschland so dringend brauchen. Sie sind ein hervorragendes Beispiel dafür, dass eine exzellente Ausbildung und eine erfolgreiche Karriere ein Hochschulstudium nicht zwingend voraussetzt. Ich hoffe, dass viele junge Menschen diesem Beispiel folgen. Mein herzlicher Glückwunsch an alle 428 Meisterabsolventinnen und -absolventen.“
„Das Handwerk ist eine tragende Säule von Wirtschaft und Gesellschaft“, bestätigte Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum bei der Gratulation der neuen Meisterinnen und Meister. „Handwerk hat goldenen Boden und es zeigt sich immer mehr, wie wichtig das Handwerk besonders für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes ist“, so der Oberbürgermeister. Aus diesem Grund forderte Präsident Detlef Bade in seiner Begrüßung mehr Wertschätzung für das Handwerk. „Natürlich benötigen wir auch Akademiker, nicht nur Handwerker. Aber wenn akademische und berufliche Bildung als Zwei-Klassen-Gesellschaft behandelt werden, dann sagen wir: Hier stimmt was nicht. Das wollen wir ändern. Wir wollen die gleiche Wertschätzung für Meister und Master.“ Hier müsse ein Umdenken stattfinden.
Insgesamt haben 428 Meisterinnen und Meister im vergangenen Jahr ihre Prüfung bei der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade abgelegt. 83 und damit rund 19 Prozent der Absolventen sind Frauen. Das zahlenmäßig stärkste Gewerk bildete das Augenoptikerhandwerk mit 74 neuen Meisterinnen und Meistern. Auf Platz zwei und drei folgen die Land- und Baumaschinenmechatroniker sowie die Kraftfahrzeugtechniker. Die Frauen sind mit 54 neuen Meisterinnen vor allem im Augenoptikerhandwerk vertreten sowie mit zehn Meisterinnen im Frisörhandwerk. 13 Handwerksmeisterinnen und -meister wurden als Beste ihres Gewerks besonders geehrt, darunter zwei aus der Region Braunschweig, vier aus der Region Lüneburg und vier aus der Region Stade.
Anlagen und Fotos
Eine Auswahl an Fotos (© Fotostudio Sascha Gramann) sowie Anlagen finden Sie hier als Download.
