100 Jahre Lierse + BlumenbergWilhelm Busch gehört zur Geschichte
Ein großer Betrieb für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik in Wolfenbüttel feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen: Das Unternehmen Lierse + Blumenberg GmbH hat 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bildet zurzeit sieben Lehrlinge aus. Seine Aufträge generieren die beiden Geschäftsführer Frank Mund und Jan Klütz hauptsächlich in der Region von der öffentlichen Hand. „Die wirtschaftliche Lage ist gut. Seit der Grenzöffnung 1990 ist es mit unserer Firma stetig bergauf gegangen“, erzählt der staatlich geprüfte Techniker Frank Mund. Das war aber nicht von Anfang an so. Aus der Not heraus gründete Otto Lierse im Dezember 1924 ein Geschäft für Spenglerarbeiten und Warmwasserbereiter und hielt sich damit wirtschaftlich knapp über Wasser. In den 1930er Jahren wurden Zentralheizungen für alle Leute erschwinglich. Damit erweiterte sich der Kundenkreis und seitdem installiert das Unternehmen Heizungsanlagen. Die Tochter des Firmengründers sowie ihr Mann übernahmen den Betrieb von Otto Lierse und benannten ihn in Lierse + Blumenberg um. „In den 1940er Jahren war das Material knapp. Die Kessel wurden damals selbst gebaut“, erklärt Frank Mund. Der Aufschwung kam dann mit den neuen Bundesländern, die einen großen Bedarf an neuen Heizungsanlagen hatten. „Die Nähe zur Grenze war vorher Nachteil gewesen, aber dann wurde sie zum Vorteil. Benno Blumenberg als dritte Betriebsgeneration baute das Geschäft aus und bediente viele Kunden im Osten von Deutschland.“ 1995 stieg dann Frank Mund als technischer Mitarbeiter ein und übernahm 2004 den Betrieb, begleitet von Benno Blumenberg, der sich nach und nach aus der Geschäftsführung zurückzog.
Die Geschäftsräume befinden sich nach zwei Umzügen heute in der alten Konservenfabrik in Wolfenbüttel. Frank Mund freut sich über den geschichtsträchtigen Ort. „Die Konservenfabrik Busch & Barnewitz war die älteste und größte Konservenfabrik in Wolfenbüttel und wurde vom Onkel des Schriftstellers und Zeichners Wilhelm Busch geleitet“, erzählt der Handwerker. Wilhelm Busch habe nachweislich einige Zeit in Räumen der Fabrik gewohnt und gearbeitet. „Ich war schon als Kind ein großer Fan von Wilhelm Busch und finde es toll, dass ich heute da arbeiten darf, wo Wilhelm Busch früher gearbeitet hat.“
Für die Zukunft ist der Betrieb gut aufgestellt. Seit fünf Jahren verstärkt Jan Klütz als Meister den Betrieb, seit zwei Jahren ist er in der Geschäftsführung. „Ich habe die Weichen frühzeitig gestellt, damit der Betrieb erfolgreich weitergeführt werden kann“, sagt Frank Mund.
Ehrungen & Urkunden
Ihr Betrieb feiert Jubiläum? Stellen Sie einen Antrag bei 25, 40, 50 oder 75 Jubeljahren auf eine Urkunde. Ab 100-jährigem Jubiläum oder einem Meisterjubiläum von 50 oder 60 Jahren möchte die Handwerkskammer darüber hinaus einen Artikel in Form eines Porträts im Norddeutschen Handwerk veröffentlichen, aber auch digital auf Homepage oder in Social-Media-Kanälen der Handwerkskammer berichten.
Einige wichtige Informationen sind für die Antragsstellung einer Urkunde notwendig und können online über ein entsprechendes Formular übermittelt werden.
Urkundenübersicht und Formular