Die Meisterinnen und Meister in der Volkswagenhalle Braunschweig.
Fotostudio Sascha Gramann

TitelthemaMeisterfeier 2024

Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade hat 506 Meisterinnen und Meister aus 19 Gewerken in der Braunschweiger Volkswagen Halle geehrt. „Das ist ein neuer Rekord! Noch nie hatten wir so viele Meisterinnen und Meister in einem Jahrgang“, freute sich Detlef Bade, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, zur Begrüßung. Rund 1.500 Gäste waren gekommen, um mit den Meisterinnen und Meistern zu feiern, darunter auch zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Wie wichtig das Handwerk mit seinen Meisterinnen und Meistern für die Gesellschaft ist, betonte auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Der große Beitrag, den das Handwerk für Wirtschaft und Gesellschaft leistet, lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken. Auch die elementaren Aufgaben von heute – der Ausbau erneuerbarer Energien, die Umsetzung der Wärmewende und die des Glasfaserausbaus – liegt zu wesentlichen Teilen in den Händen der Handwerkerinnen und Handwerker. Deshalb ist es mir eine Herzenssache, bei der Ehrung der frischgebackenen Meisterinnen und Meister dabei sein zu dürfen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind solche Tage ein Lichtblick. Vor diesem Hintergrund müssen wir erst recht für gute und attraktive Ausbildungs- und Integrationsangebote sorgen. Arbeit muss auch in Zukunft ‚goldenen Boden‘ haben. Und wir müssen zeigen, dass Niedersachsens Handwerk vielfältig und innovativ ist. Gerade in Zukunftsberufen wie bei der Windenergie brauchen wir kluge Köpfe, aber natürlich in erster Linie auch in klassischen Handwerksberufen.“ Aus diesem Grund betonte Präsident Detlef Bade in seiner Begrüßung, wie wichtig die Unterstützung der Politik für das Handwerk ist und nannte als Beispiel die Meisterprämie. „Diese Prämie ist ein Anreiz für junge Menschen, eine Meisterausbildung zu beginnen. Ich freue mich daher, dass die Landesregierung beschlossen hat, diese Prämie fortzuführen und mit dieser Entscheidung den besonderen Stellenwert der Meisterausbildung im Handwerk anerkennt.“

Insgesamt haben 506 Meisterinnen und Meister im vergangenen Jahr ihre Prüfung bei der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade abgelegt. 126 und damit ein Viertel der Absolventen sind Frauen. Das zahlenmäßig stärkste Gewerk bildete das Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk mit 94 neuen Meisterinnen und Meistern. Auf Platz zwei folgt das Hörakustikerhandwerk mit 74 Meisterinnen und Meistern. Auf Platz drei liegt das Dachdeckerhandwerk mit jeweils 56 neuen Meisterinnen und Meistern. Die Frauen sind mit 50 neuen Meisterinnen vor allem im Hörakustikerhandwerk vertreten sowie mit 34 Meisterinnen im Augenoptikerhandwerk und mit 28 im Friseurhandwerk. 11 Handwerksmeisterinnen und -meister wurden als Beste ihres Gewerks besonders geehrt, darunter einer aus der Region Braunschweig, zwei aus der Region Lüneburg und zwei aus der Region Stade.

Meisterprüfer werden

Wer gerne Prüfer werden möchte, benötigt die entsprechende Sachkunde und persönliche Eignung, um die in Prüfungen erbrachte Leistung hinreichend beurteilen zu können. Prüfen kann, wer eine Meisterprüfung abgelegt hat. Außerdem werden ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein, menschliche Reife und pädagogisches Gespür benötigt. Die Kenntnis der Ausbildungsordnung und des ordnungsgemäßen Ablaufs einer Prüfung sollte vorhanden sein. Ehrenamtliche Meisterprüferinnen und -prüfer übernehmen mit ihrer Tätigkeit eine wichtige Funktion im Handwerk.