100 Jahre Augenoptik Pape"Mal sehen, was die Zukunft bringt"
Von außen ist das Ladengeschäft von Augenoptik Pape in Ilsede nicht zu übersehen: Ein Turm mit einer großen Uhr ragt aus den Häusern der Straße heraus. Dieser geht auf die Sammelleidenschaft von Friedhelm Pape zurück, der Uhrwerke aller Art sammelt und sich im Obergeschoss des Hauses ein kleines Museum geschaffen hat. Seit dem Umbau von 1981 krönt ein Uhrturm das Haus. Das Geschäft mit der Reparatur von Uhren ist aber seit vielen Jahren rückläufig, die Hauptarbeit liegt inzwischen in der Augenoptik.
Vor 100 Jahren gründete Uhrmacher Wilhelm Pape sein Geschäft. Neben der Uhrmacherei war es üblich, dass auch Augenoptik-Leistungen angeboten wurden. „Früher gab es noch keinen Meistertitel für Augenoptiker“, erzählt Antje Timpe, die den Betrieb in der dritten Generation führt. Im Familienbetrieb haben die Inhaber daher schon immer beide Ausbildungen absolviert. Während der Seniorchef Friedhelm Pape noch beide Meistertitel erworben hat, haben Antje Timpe und ihr Mann Friedrich-Wilhelm sich auf den Meister im Augenoptikerhandwerk konzentriert. Kennen und lieben gelernt haben sie sich auf der Arbeit: Friedrich-Wilhelm Timpe hatte beim Seniorchef gelernt und kam
später in den Betrieb zurück. Auch Antje Timpe hat bei ihrem Vater gelernt und ist nach der Meisterschule in den Betrieb eingestiegen. „Ich bin ja hier in der Werkstatt aufgewachsen“, erklärt sie. „Für mich stand immer fest, dass ich den Laden weiterführen möchte.“ So ging es auch Friedhelm Pape, als seine Berufswahl anstand. Die Uhren waren seine Leidenschaft. Neben der Selbstständigkeit war er auch noch Dozent für Uhrtechnik in Hildesheim.
Gründer Wilhelm Pape hatte in Gadenstedt in seinem Elternhaus angefangen. 1931 zog er nach Ilsede-Ölsburg um, nachdem er an das Haus seiner Schwiegereltern einen Laden mit Werkstatt angebaut hatte. Seitdem wurde der Betrieb mehrfach umgebaut und vergrößert. „Wir haben viele auch ältere Stammkunden. Dem haben wir uns angepasst und seit 2023 sind unsere Augenmessgeräte ebenerdig und barrierefrei zu finden“, sagt Antje Timpe. Im Lauf der langen Betriebsgeschichte wurden einige Lehrlinge ausgebildet. „Wir hatten sogar mal Landessieger im Leistungswettbewerb dabei“, sagt die Augenoptikermeisterin. Darunter war auch ihr Mann Friedrich-Wilhelm Timpe im Uhrmacherhandwerk. Heute führt sie den Betrieb gemeinsam mit ihrem Mann. Sie beschäftigen eine Augenoptikerin und Seniorchef Friedhelm unterstützt noch ab und zu. „Unser Sohn studiert Physik. Mal sehen, was die Zukunft für den Betrieb bringt“, sagt Antje Timpe.
Ehrungen & Urkunden
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Urkundenübersicht und Formular