Innovationsprojekt LBT Forward

Modernisierung der Fort- und Weiterbildung in der Land- und Baumaschinentechnik

Komzet NLTec, Landmaschinen, Nutzfahrzeuge, Kompetenzzentrum Nutzfahrzeug- und Landmaschinentechnik
Handwerkskammer

Digitalisierung, Automatisierung, künstliche Intelligenz und eine immer komplexere Technik: Das Land- und Baumaschinenmechatronikerhandwerk unterliegt großen Veränderungen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Innovationsprojekt LBT Forward mit der Fragestellung, wie die Fort- und Weiterbildung im Land- und Baumaschinenmechatronikerhandwerk zukunftsorientiert weiterentwickelt werden kann. „Gemeinsam mit den Projektpartnern haben wir alle Bildungsstufen ab der Ausbildung beginnend auf den Prüfstand gestellt. Dabei wurde begleitend zur Neuordnung der Meisterprüfungsverordnung das Berufsbild des Servicetechnikers neu positioniert. Der Servicetechniker soll künftig Systemtechniker heißen, um den geänderten Anforderungen durch den technischen Fortschritt und der Digitalisierung Rechnung zu tragen. Der Abschluss Systemtechniker wird künftig die Anerkennung auf den Teil I der Meisterprüfung ermöglichen. Außerdem wurden zwei weitere neue Fortbildungen entwickelt: Die „Systematische Fehlersuche in der Land- und Baumaschinentechnik“ sowie der „Serviceleiter“, erklärt Robert Leisenz, Projektverantwortlicher bei der Handwerkskammer.

Das Projekt verfolgt zudem das Ziel, die Berufsbilder in der Land- und Baumaschinentechnik attraktiver zu machen und damit die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung zu fördern. „Mit dem Systemtechniker wurde eine attraktive Alternative zum Meister geschaffen. Denn für viele Gesellen ist der Meistertitel der nächste logische Schritt nach der Gesellenprüfung. Doch Meister sind heute zunehmend als Manager tätig, haben ihren Schwerpunkt oft im kaufmännischen Bereich. Mit dem neu entwickelten Systemtechniker bieten wir künftig eine vertiefende Weiterbildung im technischen Bereich an, die die Lücke zwischen Gesellen und Meister schließt“, erklärt Leisenz. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, wurde auch ein begleitendes Lehrgangskonzept für Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger aus anderen fahrzeugtechnischen Gewerken erarbeitet. 

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