
WeiterbildungBerufsbegleitend zum Meistertitel
Betriebe, die nicht für mehrere Monate auf ihre Mitarbeitenden verzichten können, sollten mit ihnen über den Besuch eines Meistervorbereitungslehrgangs in Teilzeit sprechen.
Wer vor der Wahl steht, die Meisterschule in wenigen Monaten statt über mehrere Jahre hinweg in Teilzeit zu absolvieren, entscheidet sich nicht selten für die erste Option: einen Lehrgang in Vollzeit. Für Betriebe stellen Teilzeit-Lehrgänge jedoch oft die bessere Option dar. „Die Auftragsbücher sind voll. Die wenigsten Betriebe können und wollen auf ihre Mitarbeitenden verzichten und sie für mehrere Monate freistellen“, weiß Weiterbildungsberater Thorsten Lange. Mit einem Vorbereitungslehrgang in Teilzeit lässt sich jedoch beides – Arbeit und Weiterbildung – kombinieren. „Auf den ersten Blick schrecken viele Gesellen vor der Doppelbelastung zurück, Arbeit und Meisterschule unter einen Hut zu bringen. Ein Teilzeit-Lehrgang bietet aber auch für die Gesellen Vorteile: Sie sind weiter im Betrieb eingebunden und müssen nicht auf ihr Gehalt verzichten. Daher empfehle ich Betrieben immer, das direkte Gespräch mit ihren Mitarbeitenden zu suchen und gemeinsam ein Modell zu entwickeln, das für beide Seiten passt. Denkbar sind zum Beispiel eine Reduzierung der Arbeitszeiten oder eine flexiblere Ausgestaltung. Auch mit Blick auf eine mögliche innerbetriebliche Nachfolgeregelung bieten sich Teilzeit-Lehrgänge sehr gut an“, rät Thorsten Lange. Zusätzliche Flexibilität verspricht zudem die hybride Lernform „Blended Learning“, eine Kombination aus Digital- und Präsenzunterricht. „Wir starten 2024 mit den ersten Lehrgängen für Elektrotechniker sowie Installateur- und Heizungsbauer in der Lernform Blended Learning“, sagt Thorsten Lange.