Virtuelle Lernwelten
Im Rahmen des Projekts „One World – Mixed Reality“ wurde der Einsatz neuer Unterrichtsmaterialien und -methoden in der beruflichen Bildung erprobt.
Angelehnt an ein Computerspiel navigiert man durch einen virtuellen Raum. Ein paar Klicks später gelangt man in eine dreidimensionale Werkstatt. Hier kann man verschiedene Lernvideos anschauen, Arbeitsblätter abrufen oder Hausaufgaben abgeben. Entstanden ist diese virtuelle Lernwelt im Rahmen des internationalen Kooperationsprojekts „One World – Mixed Reality“. Gemeinsam mit den Projektpartnern aus Finnland, Portugal, Estland und den Niederlanden wurde in den letzten dreieinhalb Jahren erprobt, wie sich neue Unterrichtsmaterialien und -methoden in der beruflichen Bildung einsetzen lassen. „Wir haben im Projekt verschiedene digitale Lerneinheiten erstellt und diese mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen Partnerländern getestet. Auf Basis des Feedbacks wurde das Material aufbereitet und weiterentwickelt. Im Ergebnis sind mehrere Lernvideos und 3D-Modelle zur Mechatronik für Land- und Baumaschinen, Schwerlastfahrzeuge und PKWs entstanden“, berichtet Ricarda Heil, die als Medienpädagogin das Projekt bei der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade geleitet hat.
Die erstellten Inhalte stehen auf einer virtuellen Plattform bereit und können von Bildungseinrichtungen und Auszubildenden weltweit genutzt werden. „Um junge Menschen dafür zu begeistern, haben wir die Inhalte auf einer speziellen Plattform veröffentlicht, die einen Gaming-Charakter besitzt und damit voll im Trend liegt“, erklärt Ricarda Heil. Überzeugt von den Vorteilen, die digitale Lernwelten bieten, freut sich die Medienpädagogin darauf, die Technologie und Methodik auf andere Gewerke innerhalb der Handwerkskammer auszuweiten: „Digitale Lernwelten entsprechen dem Zeitgeist und bieten viele Vorteile im Unterricht. Beispielsweise können Auszubildende Inhalte beliebig oft wiederholen, was ihnen mehr Flexibilität beim Lernen bietet. Durch das Projekt haben wir die erforderliche Technik und das Knowhow, um nun zusammen mit unseren Ausbildungsmeisterinnen und -meistern für weitere Gewerke digitale Unterrichtsmaterialien zu erstellen“, erklärt Ricarda Heil.